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Michel Cluizel: Plantation Los Ancones

Donnerstag, März 13th, 2008

Das erste Mal traf ich Schokolade von Michel Cluizel vor zwei Jahren in Esslingen. Damals war ich auf der Suche nach etwas Neuem, Tollen. Meine alte Schokolade war irgendwie ausgelutscht. Die besondere Aura der “Los Ancones” stach mir sofort ins Auge, grüne Highlights auf schwarzem Grund. Die Verpackung war nicht aus langweiligem Papier, sondern eine Pappschachtel aus der dann, in goldgelbe Folie gepackt, die Schokolade rutscht.

Auch die inneren Werte überzeugten alsbald. Sie schmilzt samtige weich und hat entschieden olivige Noten. Genau genommen erinnert es mich an das Olivenöl vom Fleurieu Peninsula in South Australia. Daneben gibt es angenehm saure, johannisbeerige Noten. Der Zucker ist kaum zu merken und auch die Vanille unterstützt nur die eigenen Aromen der Cacaobohne. Ein Stückchen dieser Schokolade zu essen ist wie ein Stück Sonnenlicht und Sommer.

Die Zutatenliste ist angenehm kurz: 67% Cacao, sucre da canne, beurre de cacao, vanille Bourbon en gousse. Meine französisch Lehrerin hatte völlig vergessen mir beizubringen, dass gousse Schote heißt. Zudem wusste ich vorher nicht, dass es Santo Domingo gibt, geschweige denn, dass es die Insel Hispaniola ist. Dort kommt der Cacao dieser Schokolade her, genauergenommen von der Plantage Los Ancones auf der eine Familie seit gut hundert Jahren Cacao anbaut. Ich kaufte also eine gute Schokolade UND habe noch was gelernt! Was wollt ihr, mehr? Seit dem begleitet sie mich (also nicht Ein und die Selbe …) und vielleicht auch bald euch.