Ritter Sport und die Aroma-Heuchelei

Tja, da hat Ritter Sport wohl den Negativ-PR-Coup des Jahres gelandet: Man zofft sich mit Stiftung Warentest um „natürliches“ Piperonal-Aroma – nun auch auf rechtlichem Weg. Dabei ist der Schlagabtausch wie ich finde ziemlich lächerlich. Denn wie inzwischen jeder mitbekommen hat, sind „natürlich“ Aromen alles andere als wirklich natürlich. Lebensmittelrechtlich sind sie zwar korrekt bezeichnet, aber alles andere als das, was sich Verbraucher unter einem natürlichen Ursprung vorstellen. Es gibt viel mehr „künstlich künstliche“ Aromen und „natürlich künstliche“ Aromen.

Also liebe Ritter Sportler: Lasst einfach das Gepansche, egal mit welcher Art von Aromen. Nutzt endlich vernünftige Grundzutaten. Die haben einen guten Eigengeschmack und brauchen weder künstliches noch natürliches Aroma.

Und liebe Stiftung Warentestet: Lasst einfach alles durchfallen, was „natürliche Aromen“ drin hat. Denn schon darin liegt die eigentliche – wenn auch leider legale – Verbrauchertäuschung.

2 Responses to “Ritter Sport und die Aroma-Heuchelei”

  1. CarpeTempus sagt:

    Dann wirds aber gleich teurer und dann flennt wieder der VVerbraucherrum wie teuer das ist. Schon vergessen? Wir leben in dem Land der EU, in dem die Menschen amgeizugsten sind was kebensmittel angeht. Der Porsche auf dem discounterparkplatz will schließlich zusammengegeizt sein! Wer Schokolade ohne Gepansche mag kann ja zu Vivani oder Michel Cluzel greifen. Kostet dann aber auch 2 bzw 4 Euro die Tafel. Klasse statt Masse..

  2. Jan Theofel sagt:

    Das ist mir durchaus bewusst. Aber es sind immer zwei Seiten, an denen man den Kreis aufbrechen kann: Bei den Verbrauchern und bei den Unternehmen. Und solange Unternehmen die „wir verkaufen billiges Zeug“-Nummer mitspielen, dürfen sie sich wohl kaum beschweren, wenn ihnen genau das jemand vorwirft.

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