Das Schokoladenmuseum liegt etwas außerhalb in einem Industriepark. Das bedeutet, dass man mit dem Auto dort hin fahren sollte. Der Vorteil ist hierbei aber, dass auch ausreichend kostenlose Parkplätze für viele Besucher zur Verfügung stehen. So kann man auch mal schnell aus den grenznahen Regionen in Deutschland rüberfahren bzw. den Besuch im Museum mit einem Tagesausflug nach Frankreich gut verbinden.
Im Eintrittspreis (siehe Eintrittspreise unten) enthalten ist ein kleines Geschenk (ziemlich nussig und süß, also eher nicht so mein Geschmack) und eine kleine Vorführung, die man wahlweise am Anfang oder am Ende des Museumsbesuchs wahrnehmen kann, enthalten. Wir haben diese am Anfang besucht, was glaube ich eine gute Einstimmung ist. Dabei wird kurz gezeigt, wie Chocolatiers mit dem braunen Gold umgehen. Es wird das einfache Befüllen von Schokoladenfiguren gezeigt – wenn man Glück hat erwischt man eine Vorführung, bei der eine gefärbte Figur hergestellt wird. Dazu gibt es etwas Theorie zum Kakao und zu dessen Verarbeitung, beispielsweise dem richtigen Temperieren. Unsere Vorführung wurde vom Chocolatier abwechselnd auf Deutsch und Französisch bestritten.
Anschließend ging es mit einem Film weiter, der in einem kleinen Kinosaal gezeigt wird. Darin wurde auf Deutsch der Weg vom Kakaoanbau über die Ernte und Verarbeitung bis zum fertigen Schokoaldenprodukt gezeigt. Dieser war ansprechend gemacht, nicht zu lang und stellte eine gute Einführung für die folgende Ausstellung dar. Allerdings waren mir zwischen drin zu viele Sequenzen, die das fertige Produkt gezeigt haben.Die eigentliche Ausstellung beginnt mit gut gemachten Nachbauten der Anbaugebiete und der Menschen, die dort den Kakao anbauen. Die Menschen werden in der Ausstellung über bewegliche Puppen abgebildet, die beispielsweise Kakao mahlen. Es gibt weitere Informationen zum Anbau und eine Szene, die die Ankunft von Hernán Cortés in Südamerika darstellt. Es geht weiter über verschiedene historische Szenen. Dabei wird auch auf die Geschichte der Firma „La Marquise de Sévigné“ eingegangen, die diese Ausstellung aufgebaut hat.
Auch im Innenbereich werden noch weitere Maschinen zur Schokoladenproduktion, wie etwa eine Maschine zum Verpacken von Schokoladentafeln, eine weitere Rüttelmaschine, Dosier- und Rührmaschinen ausgestellt. Ergänzt werden sie mit historischen Verpackungen und Drucke, Kannen zum Servieren von Schokolade und ausgefalleneren Exponaten, wie etwa einem Schokoladenkleid oder einer konservierten Kakaofrucht.Insgesamt ist die Ausstellung relativ überschaubar – wie all die anderen, die ich bislang kennenlernen durfte. Der Hauptunterschied ist hier vor allem in den Ausstellungsstücken aus dem industriellen Bereich. Für Touristen hilfreich ist, dass die Beschreibungen jeweils in Französisch, Deutsch und Englisch vorhanden sind.
Am Ende der Ausstellung schließt sich ein „Salon du Thé“ (also ein Café) an, in dem es sehr leckere heiße Schokolade (im Sinne von geschmolzener, leicht gestreckter Schokolade) zu trinken gibt. Diese gibt es mit und ohne Sahne und mit verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Karamell oder Chili. Ich hatte letzteres mit einer angenehmen Schärfenote. Für Kinder sind diese allerdings nicht so geeignet, so dass man ihnen lieber einen Milchshake oder ein Eis bestellen sollte. Hier scheint es übrigens demnächst einen Umbau zu geben, und der Salon du Thé in einen alten Eisenbahnwagen umzusiedeln, der gerade angebaut wird.
Ebenfalls in diesem Bereich befindet sich der Museumsshop wo man Schokolade, Pralinen, andere Schokoladenprodukte und Souvenirs erwerben kann. Ich habe mir ein T-Shirt mit einer angebissenen Tafel Schokolade und dem Spruch „A croquer“ (zu Deutsch „zum Anbeißen“ oder „zum Anknabbern“) darauf gekauft.Alles in allem eine gelungene Ausstellung, bei der sich ein Besuch lohnt. Allerdings sollte man sich vom Umfang nicht zu viel erwarten – wie bei den anderen Schokoladenmuseen, die ich bisher kenne, auch. Am besten mit einem Tagesausflug ins nahe gelegene Straßburg kombinieren.
Abschließend noch der Hinweis, dass das Schokoladenmuseum in Geispolsheim Teil der Schokoladenstraße im Elsass ist, die noch zahlreiche weitere Stationen umfasst.
Webseite:
musee-du-chocolat.com
Eintrittspreise: (Stand 4.8.2012)
Erwachsene: 8 Euro
Kinder bis 16 Jahr: 6,50 Euro
Kinder bis 5 Jahre: frei
Das Museum ist um Museumspass enthalten, mit dem man für einen festen Jahresbeitrag alle Museen besuchen kann.
Adresse:
Rue du Pont de Péage
67118 Geispolsheim (bei Straßburg)
Frankreich
Hallo zusammen,
Wir sind ein Gartenverein aus Karlsruhe.
Wir möchten gerne am letzten Samstag im September 2013
eine Führung bei ihnen machen.
Unsere Gruppe ist ca. 40 – 50 Personen.
Wenn dies möglich ist können sie mir ein E-Mail zusenden.
Was wäre dann der Gruppenpreis pro Person ?
Alles nähere nach ihrer Information.
mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter Kunzmann
Wir sind nicht das Museum sondern eine Webseite, die über das Museum berichten. Bitte wenden Sie sich direkt an das Museum!